Vor kurzem wurde der Bericht zur strategischen Umweltprüfung dieses Projekts veröffentlicht, der die Alarmglocken in unserer Region und in der Gemeinde Himberg schrillen lassen sollte. Nach dem Bericht besteht das Projekt im Wesentlichen aus einem Terminal und einem Logistikzentrum mit einer Fläche von jeweils 150 Hektar und dem Schienennetz. Insgesamt wurden fünf verschiedene Varianten („alternative Standorte“) des Projekts einer Bewertung unterzogen, wobei im Bericht die Alternative 2 empfohlen wird.
VP-Obfrau Claudia Hofbauer warnt: „Nach der aus dem Bericht entnommenen Abbildung ist zumindest nicht auszuschließen, dass die favorisierte Alternative 2 in der Nähe von Himberg realisiert werden könnte. Es gibt auch Indizien im Bericht, die erkennen lassen, dass der favorisierte Standort nicht an das hochrangige bzw. bemautete Straßennetz angebunden werden soll. Das geplante Logistikzentrum und der Terminal mit einer Fläche von insgesamt 300 Hektar würde einem Quadrat mit einer Seitenlänge vom Himberger Hauptplatz bis nach Pellendorf entsprechen.
Wir brauchen daher dringend ein klares Bekenntnis des Gemeinderates gegen dieses Megaprojekt!“
Begründet wird diese teure Variante im Bericht damit: „Insbesondere der nördliche Bereich der Standortalternative 2 ist bereits stark durch bestehende großmaßstäbliche und den Landschaftsraum dominierende Infrastrukturen wie den Flughafen Wien oder die OMV in Mannswörth vorbelastet. Lineare Infrastrukturen (S 1 Wiener Außenring Schnellstraße, B 10 Budapester Straße, B 9 Pressburger Straße, B 15 Mannersdorfer Straße, Ostbahn) umschließen den Raum. Aufgrund der bestehenden Überprägung des Raumes mit großmaßstäblichen Infrastrukturen, sind negative Auswirkungen durch den Terminal auf die Landschaft vergleichsweise geringer.“Salopp formuliert: unsere Region ist schon stark beeinträchtigt, da ist ein „bisschen mehr“ auch schon egal.
Weiters ist dem Bericht zu entnehmen, dass über das Logistikzentrum der Großraum Wien versorgt werden soll, was zu zusätzlichen Ortsdurchfahrten durch LKWs führen kann. Hofbauer weiters: „Festzuhalten bleibt: es ist noch nichts entschieden, aber es ist dringend an der Zeit, als Gemeinde eine klare Position gegen dieses Megaprojekt der Bodenversiegelung und künftigen massiven Beeinträchtigung der ohnehin schon durch starke Verkehrs- und Lärmemissionen eingeschränkten Lebensqualität in unserer Gemeinde zu beziehen. Jetzt haben wir die gesetzliche Möglichkeit, auch als Gemeinde zum Bericht bis zum 12.11.2019 Stellung zu nehmen.
Wir sagen: nutzen wir diese Möglichkeit als Himberger Gemeindevertretung und erteilen wir dem Projekt noch in der nächsten Gemeinderatssitzung eine klare Absage!“