Anfang März gab es eine Premiere im Niederösterreichischen Landtag. Erstmals waren die beiden Abgeordneten Niederösterreichs im Europäischen Parlament, Vizepräsident Mag. Othmar Karas und Karin Kadenbach im Europaausschuss zu Gast, um den Landtagsabgeordneten Rede und Antwort zu stehen. Zu der Sitzung eingeladen hatte der Vorsitzende des Europaausschusses und zweite Landtagspräsident Mag. Johann Heuras.
Mag. Lukas Mandl und Gerhard Razborcan, beide Landtagsabgeordnete für den Bezirk Wien-Umgebung, ergriffen in der etwa zweistündigen Debatte auch für die Beschäftigen und die Passagiere am Flughafen Wien-Schwechat das Wort. Die beiden Landtagsabgeordneten verlangten von ihrer Kollegin und ihrem Kollegen im Europäischen Parlament, gegen die so genannte "Bodenverkehrs-Richtline" aufzutreten.
Diese Richtlinie würde von Flughäfen der Größe des "Vienna International Airport" verlangen, noch mehr verschiedene Anbieter für die Abwicklung der am Boden zu erledigenden Dienstleistungen – wie Entladung, Beladung, Abfertigung – zu beschäftigen. Die Erfahrung zeigt, dass mehr Anbieter am Flughafen Wien-Schwechat nicht zu mehr Qualität geführt haben – nun würde ein weiterer Qualitätsverlust drohen:
Die Umsetzung dieser Richtlinie würde am Flughafen Wien-Schwechat zu Lohndumping für die Bediensteten und Flug-Verspätungen für die Passagiere führen. Sogar Sicherheitsrisiken sind nicht ausgeschlossen. Deshalb hatte der Landtag erst zu Jahresbeginn einstimmig eine Resolution gegen diese EU-Richtlinie verabschiedet.
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